68 VORDERINDIEN. Tierwelt.Dekkhan
und
das
unterste
Ganges-
und
Brahmaputraland.
Auf
dem
Dekkhanplateau
herrscht
Trockenvegetation:
lichte,
oft
dornige
Waldung
und
Buschwerk.
Die
charakteristische
Palme
ist
die
Pal-
myrapalme
(S.
18).
Trotz
vielfach
fruchtbaren
Bodens
ist
dauernde
Kultur
nur
rasenartig
im
Bereich
der
Flüsse
möglich.
Von
Getreide
wird
vorwiegend
Hirse
und
Weizen
angebaut.
Zwischen
dem
15.
und
dem
22.
Breitegrad
ist
das
Hauptgebiet
der
indischen
wolle.
Am
westlichen
Abfall
des
Dekkhan
und
im
Mündungsgebiet
des
Ganges
und
Brahmaputra
zeitigt
das
feuchtwarme
Klima
eine
Üppigkeit
der
Vegetation,
die
an
das
westl.
Ceylon
erinnert.
An
den
sumpfigen
Küsten
wachsen
Mangroven,
in
den
Ebenen
Kokospalmen,
Banyanfeigen,
Tamarinden,
Mangos,
Bambusen.
Das
wichtigste
Getreide
ist
Reis.
Die
Urwälder
der
Berge
liefern
Tiek-,
Sandel-
und
Eisenholz,
sowie
Gummi
und
Pfeffer.
Subtropische
Vege-
tation
kennzeichnet
die
übrigen
Gebiete.
Die
Ebenen
des
Indus-
gebiets
zeigen
die
Vegetationsform
der
Steppe
und
Wüste
und
in
der
Flora
vorderasiatischen
Dattelpalme.
Hauptgetreide
ist
der
Weizen.
Wälder
fehlen
fast
ganz.
Das
mittlere
Gangestal
ist
großenteils
parkartig
mit
Baum-
gärten
erfüllt.
Abwärts
bis
Lucknow
ist
Weizen
das
Hauptgetreide.
Auch
Hirse,
Zuckerrohr,
Hülsenfrüchte
und
Mohn
(Opium)
werden
angebaut.
Alle
Vegetationszonen
vereinigt
der
Himâlaya.
Zwischen
1600
bis
3000m
wachsen
Eichen,
Ulmen,
Hainbuchen,
Ahorn,
Berberitzen,
Buchsbaum
und
Rosen.
Weiter
oben
wiegen
Nadelhölzer
vor.
Im
östlichen
Himâlaya
macht
sich
mit
Magnolien,
Abelien
usw.
der
Einfluß
der
chinesischen
Jenseit
der
Waldgrenze
(ca.
4000m)
beginnt
die
Alpenwiesenflora.
Noch
höher
gibt
es
nur
Flechten
und
Moose.
—
Im
größten
Teile
Indiens
hängt
der
Ackerbau
von
der
Ergiebigkeit
der
Monsunregen
ab.
Mangelnder
Regen
hat
Mißernten
und
Hungersnöte
zur
Folge,
wogegen
die
englische
Bewässerung
anzukämpfen
sucht.
Die
Tierwelt
ist
überaus
zahl-
und
artenreich.
Im
Indus-
gebiet
und
in
der
westl.
Râjputâna
ist
das
vorderasiatische
medar
verbreitet;
der
ehemals
hier
häufige
Löwe
soll
nur
noch
in
Kathiavar
vorkommen.
Im
höheren
Himâlaya
finden
sich
Yaks,
Antilopen,
wilde
Schafe,
Ziegen,
Bären.
In
dem
Waldgelände
des
unteren
Himâlaya,
in
Assam,
Coorg,
Mysore
und
Travancore
gibt
es
wilde
Elefanten.
In
den
Wäldern
an
der
birmanischen
Grenze
lebt
das
Nashorn.
Ebenda
und
in
den
Dekkhan-Urwäldern
der
Gaur
(Bos
Gaurus)
und
der
Wildbüffel
(Bos
Bubalus).
Das
zahme
Buckelrind
oder
Zebu
(Bos
indicus)
wird
als
Zugtier
ver-
wendet
und
ist
den
Hindus
Königstiger
(Felis
bengalensis)
über
die
Wildnisse
ganz
Indiens
ver-
breitet.
Ebenso
der
Leopard
(Felis
pardus),
dessen
Verwandter,
der
Tschita
oder
Gepard,
gezähmt
zur
Jagd
benutzt
wird.
Daneben